Friday, February 24, 2017

Über wahrhaftige Partnerschaften

WIE VIELE DIESER SO GENANNTEN LIEBESBEZIEHUNGEN, FÜR DIE DIESE SCHLÖSSER STEHEN, SIND SCHON LÄNGST VERROSTET?
Liebe, die rostet und auf nicht eingehaltenen Versprechen beruht, verdient die Bezeichnung Liebe nicht. Sogenannte "Liebe" ist heute zur billigen Wegwerfware geworden. Man belügt sich und den Partner über die eigenen Motive und sorgt so für extremes Leid.
Die Sehnsucht nach Liebe gepaart mit Unwissenheit und Egoismus lässt uns immer zynischer und unsere Herzen im härter werden.
Unser Leben ist nichts anderes als die Suche nach dem vollkommenen Gegenüber, nicht nur in diesem Leben, sondern in allen unseren Leben.
Es gibt jedoch nur ein vollkommenes Gegenüber für jede individuelle Seele, und das ist die Höchste Seele, die den Titel "Gott" trägt.
Warum sind wir in einer sogenannten Liebesbeziehung über unseren Partner/unsere Partnerin frustriert? Weil er oder sie nicht so vollkommen (also Gott) ist wie wir es uns wünschen. Mein Partner versteht mich nicht vollkommen (selbst wenn er oder sie es will), er liebt mich nicht vollkommen (selbst wenn er oder sie es will), kann mich nicht vollkommen beschützen (selbst wenn er oder sie es will) und kann es nicht vermeiden, mich zu verletzen (selbst wenn er oder sie es gar nicht will).
Die vollkommene Liebe, die alle meine Sehnsüchte vollständig zufrieden stellt, gibt es, aber nicht bei jemandem wie dir und mir, sondern bei der Höchsten Seele, Govinda.
Liebesbeziehungen zwischen individuellen Seelen können nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn sie auf dieser Erkenntnis beruhen und wenn sich die Partner dabei behilflich sind, nicht beieinander Zuflucht zu suchen, sondern bei der Höchsten Seele.
Ja, wir erwarten Vollkommenheit, aber es ist unfair, von meinem Partner oder meiner Partnerin diese Vollkommenheit zu erwarten.
Man kann sagen: 'Du darfst eben keine Vollkommenheit erwarten.' Das Problem ist aber, DASS wir sie erwarten, weil sie für uns natürlich ist. Wir erwarten sie nur an der falschen Adresse.
Sogenannte Liebe, die auf Leidenschaft beruht, folgt gesetzmäßig immer demselben Muster: Sie ist am Anfang sehr süß und am Ende sehr bitter. Was der Beweis ist, dass es von vornherein keine Liebe war. Menschen, die dieses Gesetz nicht kennen, begehen immer denselben Fehler, weil sie denken, dass sie einfach nur noch den richtigen Menschen finden müssen.
Kierkegaard hat es perfekt ausgedrückt:
'Einem anderen Menschen behilflich sein, dass er Gott liebe, heißt ihn lieben; von einem anderen Menschen darin unterstützt werden, dass man Gott liebe, heißt geliebt werden'.
Diese Art der Beziehung ist geprägt von echter Liebe, Demut, Toleranz und Vergebung. Warum? Weil ich meine Erfüllung nicht im Partner suche, sondern in Gott, meinem eigentlichen innigsten Herzenspartner, suche und finde. Da ich dann Gott "habe", bin ich nicht mehr bedürftig und brauche meinen Partner nicht und bin somit nicht frustriert, wenn er oder sie nicht vollkommen genug für mich ist. Selbst wenn man oder frau diesen Punkt noch nicht vollkommen erreicht hat, kann eine Beziehung nur wirklich erfolgreich sein, wenn beide Partner ernsthaft dieses Ziel vor Augen haben und praktisch anstreben.
Das Wegfallen gesellschaftlicher Zwänge hat den Menschen die Freiheit gegeben, aus unerfüllten Beziehungen auszusteigen, aber es hat sie nicht erfüllter und glücklicher gemacht, sondern paradoxerweise in vielen Fällen zynischer und hartherziger.
Ein weiser Mensch aus Persien, der auf seine Weise Eheberater war, sagte einmal sinngemäß: In einer Beziehung muss es einen unsichtbaren Schleier des Respekts zwischen beiden Partnern geben. Sobald dieser Schleier des Respekts zerrissen wird, ist die Beziehung zu Ende (selbst wenn sie vermeintlich weitergeht). Was ist dieser Respekt? Die Sicht, dass mein Partner nicht MEIN Partner ist (nicht mir gehört, nicht perfekt für mich zu sein hat usw.), sondern ein Kind Gottes, mit dem ich in diesem Leben ein Stück des Weges gemeinsam gehe (und im Idealfall gemeinsam zurück in die Welt reiner Liebe). Die Sicht, dass er oder sie nicht zu meinem persönlichen Genuss gedacht ist (auch wenn mit der Beziehung gelegentlich Genuss verbunden ist). Mit anderen Worten muss Verantwortung vorhanden sein. Verantwortung vor Gott und gegenüber der Person. Dies ist der eigentliche Sinn einer Heirat. Beide Partner versprechen vor Gott, Verantwortung für das spirituelle und materielle Wohlergehen der anderen Person zu übernehmen. Diese Sicht und diese Selbstverpflichtung wird immer weniger gesehen und wahrgenommen. Und selbst wenn Menschen dieses Versprechen abgeben, ziehen sie allzu oft ihr Versprechen zurück, weil sie den Sinn einer Ehe nicht verstanden haben und nicht einmal wissen, wie sie eine wahrhaft spirituell fundierte Beziehung führen können. So ein Versprechen zurückzuziehen, ist jedoch ein großes Hindernis auf dem spirituellen Weg. Denn es zeigt meine mangelnde Ernsthaftigkeit bezüglich meines eigenen Lebens.
SICH UND ANDEREN ETWAS VORSPIEGELN
UND DER SPIEGEL UNSERES GEISTES
Wir versuchen den größten Teil der Zeit, nicht nur vor anderen Menschen anders zu wirken als wir sind und als wir uns fühlen, sondern auch vor uns selbst und sogar vor Gott.
Es kann durchaus sinnvoll sein, vor anderen zum eigenen Schutz eine Fassade oder Maske zu zeigen, um nicht verletzt zu werden.
Die Gefahr ist jedoch, dass diese Maske für uns so sehr zur Gewohnheit wird, dass wir uns damit identifizieren und sie dadurch unser "zweites Selbst" wird. Dadurch verlieren wir immer mehr den Kontakt zu unserem eigenen innersten Wesenskern.
Beispielsweise können wir eine Maske des Lächelns aufsetzen, um anderen nicht zu zeigen, wie leer, einsam und frustriert wir eigentlich sind (wer möchte schon mit mir zusammen sein, wenn ich offen zeige, wie leer ich mich fühle?)
Auf diese Weise vergessen wir vielleicht sogar selbst, wie leer und einsam wir uns eigentlich fühlen und unterlassen es so, die geeignete Lösung für unser innere Leere und Einsamkeit zu suchen. Wir betrügen uns selbst über unseren inneren Zustand und betrügen uns selbst um eine echte Lösung.
Es ist nicht sehr intelligent, sich selbst zu betrügen. Warum machen wir das? Weil wir Angst haben, dass wir in ein dunkles Loch fallen, wenn wir uns wirklich mit dieser inneren Leere und Einsamkeit konfrontieren.
Aber wir sind nicht allein. Im Innersten unseres Herzens weilt Gott als Überseele (Paramatma), als Begleiter durch Dick und Dünn und als wohlmeinender Freund, und wartet darauf, dass wir uns Ihm wieder zuwenden. Die Namen (Mantras) der Höchsten Seele sind der direkte Weg, um diese Verbindung (Yoga) sofort wiederherzustellen und die innere Leere und Einsamkeit ein für alle Mal zu beenden.
Wer im Innersten seines Herzens diese Erfahrung einer realen Begegnung mit Gott gemacht hat, wird nie wieder einsam sein und hat einen Schatz von unschätzbarem Wert, der mit nichts zu vergleichen ist und der einem von niemandem genommen werden kann.
In diesem Zustand ist man frei von falschem Ego und braucht sich selbst und Gott nicht mehr vorspiegeln, dass man anders ist als man ist – ein Zustand vollkommener Geborgenheit, höchster Klarheit, absoluten Friedens und echter innerer Sicherheit.
Unsere Gesellschaft ist voll von Menschen, die sich und anderen ständig etwas vorspiegeln und somit praktisch nie authentisch sind. Was für ein trauriges Leben in einer Isolationszelle der Einsamkeit. Es ist nachvollziehbar und verständlich, aber es ist nicht nötig.
Mit den Heiligen Namen der Höchsten Seele wird der Spiegel unseres Geistes zunehmend geläutert, sodass wir uns letztlich im reinen Spiegel unseres Geistes sehen, wie wir wirklich sind: wunderschöne Leben- und Liebesfunken, die untrennbar zur Höchsten Sonne der Liebe gehören. Auf dem Weg der Läuterung sehen wir viele hässliche und unerfreuliche Dinge, die wir uns im Laufe unserer Leben zueigen gemacht haben. Aber sie werden durch die wunderschönen allreinen und allreinigenden Namen der Höchsten Seele fortgewaschen, die uns die Geborgenheit und das Vertrauen geben, uns mit uns selbst zu konfrontieren.
Meditation macht vielen Menschen Angst, weil sie sich davor fürchten, in die Tiefe zu gehen. Wenn man allein in die Tiefe geht, ist diese Furcht völlig natürlich. Aber wenn man mit Gott in Form Seiner Namen in die Tiefe geht, gibt es keinen Anlass zur Furcht.
~ Max Mahalila Mirundangam ~

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