Wenn zwei Menschen sich begegnen und sich tief im Herzen berühren lassen, weil sie intuitiv entscheiden, so echt zu sein, wie es ihnen möglich ist; wird eine ureigene, unverwechselbare Energie ins Leben gerufen. Es entsteht ein heiliger Raum, und eine unbeschreibliche Nähe und Vertrautheit breitet sich aus, so dass die Frage nach den Rollen von weiblich und männlich an Wichtigkeit verliert. Die Unterschiede verschwimmen nicht aus Unklarheit, sie heben sich im Licht einer fühlbaren Klarheit soweit auf, dass jeder seinen eigenen Raum bewusst fühlen lernt und gleichzeitig diesen gemeinsamen Raum belebt. Und ja, ich mag mich an meinen Liebsten anlehnen. Ich mag flüstern dürfen: kannst du mich halten, …einfach so. Ich mag Dinge sagen wie: du fehlst mir, ich möchte jetzt bei dir sein, mag dich lieben, oder wirst du meine Hand halten, wenn ich Angst habe. Ich kann all diese Worte sagen und die Räume dazwischen mit vibrierender Emotion oder leiser Stille füllen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob er das nun als sark oder schwach oder was auch immer empfindet. In diesem Raum wo er sich begegnet und ich mir, in diesem Raum, wo wir einander die Hand reichend gemeinsame Ebenen betreten, wird aus Mann und Frau ein du und ich auf eine Weise, in welchem Werte sich verändern und unser Inneres sprechen darf. Dort gibt es zwei 'ich bin' die sich öffnen für ein 'wir'. Ein bewusstes Wir, das wachsen kann, weil es genährt wird von zwei Wesen, die freien Zugang zu ihren eigenen Quellen haben.
#Béatrice_Tanner
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