Göttliche SexualitÀt lebt von der PolaritÀt der Partner. Je mÀnnlicher ein Mann ist, desto weiblicher kann die Frau sein; je sicherer sie sich ihrer weiblichen Kraft ist, desto mehr kann er seine mÀnnliche StÀrke ausleben.
Die göttliche Vereinigung ist nichts fĂŒr Ăngstliche, denn durch ihn können aus Frauen Göttinnen und aus MĂ€nnern Götter werden, die einander in totaler Hingabe dienen und nicht nur ihre Körper, sondern auch ihre Herzen und ihre Seelen miteinander teilen.
Ein Mann sollte stark genug sein, seine Frau zu erfĂŒllen und ihr das Tor zum Paradies zu öffnen; eine Frau sollte stark genug sein, sich von ihrem Mann erfĂŒllen zu lassen, und ihn mit sich ins Paradies zu nehmen.
Da Frauen verkörperte Hingabe sind, können nur sie den MĂ€nnern den Weg aus dem Labyrinth der Trennungen zeigen und sie in die Einheit zurĂŒckfĂŒhren, die unser aller Heimat ist.
Verehrung des Weiblichen
SexualitĂ€t ist im Grunde Hingabe an das Göttliche durch Verehrung des Weiblichen. Zwar besitzen auch die MĂ€nner weibliche Anteile, so dass auch sie zu Hingabe und Ekstase fĂ€hig sind, aber in weitaus geringerem MaĂe als die Frauen, die die Verkörperung des Weiblichen sind, ein lebender Ausdruck der universellen Schöpferkraft, die alles Leben empfĂ€ngt, gebĂ€rt und nĂ€hrt.
Frauen leben mehr als MĂ€nner im dunklen Reich der GefĂŒhle, das die Heimat von Ekstase und Leidenschaft ist. MĂ€nner sollten ihren Frauen im Akt hingebungsvoll dienen, um so selbst Zugang zu diesem Reich zu finden, in dem ihre höchste Sehnsucht erfĂŒllt werden kann: die Sehnsucht nach Einheit, nach Heimat, nach Verschmelzung mit der dunklen Mutter, die uns allen das Leben geschenkt hat und uns am Leben erhĂ€lt.
Manfred Miethe
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